Remis im Kampf um das Podest

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Das Derby zwischen der ersten Männermannschaft des SV Grün-Weiß Wittenberg/P. und der zweiten Vertetung der TuS Radis endete vor knapp 400 Zuschauern 27-27 unentschieden.

Am Sonntag gab es das vermeintlich letzte aufeinandertreffen zwischen dem Grün-Weiß und der zweiten Vertretung der TuS Radis. Laut Radiser Informationen wird die zweite Vertetung in Zukunft in der Anhaltliga agieren. Trotzdem geht es für beide Mannschaften noch um die Plätze zwei und drei im Fernuell mit Ilsenburg und Köthen. Das Spiel am Wochenende nutzten die Grün-Weißen um einen weiteren Neuzugang zu präsentieren. Balazs Vizler(19 Jahre) gab sein Debüt im Grün-Weiß Dress und wird auch in der kommenden Spielzeit 2017/18 die Grün-Weißen Farben tragen. Insgesamt läuft bereits jetzt schon die Kaderplanung für die neue Saison auf hochtouren und die Grün-Weißen werden in der kommenden Spielzeit punktuelle Verstärkungen aufzeigen können.

Doch bis es soweit ist wurde am Sonntag noch mit der gewohnten Truppe Handball gespielt. Pünktlich um 16:00 Uhr wurde das Derby angepfiffen. Der erste Angriff gehörte den Gästen aus der Heide. Die Grün-Weiß Deckung wirkte in den ersten zehn Minuten hellwach und so konnte der erste Angriff der Gäste abgewehrt werden. Im Gegenzug war es dann Kristof Duber aus gewohnter halblinker Position, welcher für die Hausherren zum 1-0 einnetzte. Dies sollte allerdings zunächst die einzige Führung der Lutherstädter gewesen sein. Radis glich prompt aus und startete mit einem 5-0 Lauf gut in die Partie. Nach acht Minuten gerieten die Hausherren mit 1-5 ins Hintertreffen. Doch davon unbeeindruckt agierte Christian Hohaus auf der Mitte und brachte seine Nebenleute Duber und Chiparus in gute Wurfpositionen. Besonder Duber übereugte mit drei weiteren Treffern und verkürzte auf 4-5 in der 10.Spielminute. Allerdings schaffte es Radis erneut sich bis zur 15.Spielminute auf 5-9 abzusetzen. Insgesamt wirkte Radis im Angriff einfallsreicher und über Spielmacher Stephan Blechschmit konnte immer wieder Basti Engel gut in Szene gesetzt werden. Das Duo Blechschmidt Engel machte somit das Spiel auf Seiten der Gäste und bescherte zunächst eine komfortable Vier-Tore Führung. Im Spiel der Grün-Weißen stockte dagegen etwas der Motor. Waren Tore in der letzten Woche noch in Reihen gefallen, so lies man in diesem Spiel zu viele Chancen liegen. Allgemein war das Angriffsspiel der Hausherren besonders im ersten Durchgang eher von Einzelaktionen geprägt und alles spielte sich über die Aufbaureihen ab. Die sonst so gewohnt starken Außen in Person von Tim Kummer und Kevin Auer hatten an diesem Tag wenig Wurfglück. Vom 5-9 schafften die Lutherstädter allerdings erneut Anaschluss zum 8-10 und beim 11-12 war man wieder in Schlagdistanz(22.Spielminute). In der Deckung stand man nun agressiver und konnte Ballverluste der Radiser provozieren. Allerdings verpasste man es das Spiel auszugleichen und Radis konnte bis zur Pause einen zwei-Tore-Vorsprung verwalten. Beim Stand von 15-17 wurden die Seiten gewechselt.

Im zweiten Durchgang wollte man bei eigenen Anwurf wieder auf ein Tor verkürzen und in der Folge die Wende schaffen. Doch man verspielte zunächst den Ball und Radis stellte wieder den drei-Tore Vorsprung her. Grün-Weiß blieb davon allerdings unbeeindruckt und verkürzte erneut auf ein Tor zum 17-18. Auch diesesmal verpasste man den Ausgleich und wieder Radis war es welche auf drei Tore (18-21) in der 40.Spielminute erhöhten. Um den Spielfluss der Gäste aus der Heide zu stoppen, agierte man nun mit einer doppelten Manndeckung gegen Blechschmidt und Engel. Doch über die Stationen 19-21, 20-22, 22-24 bis zum 23-26 (52.Spielminute) bot sich den 400 Zuschauern in der Wittenberger Stadthalle das gewohnte Bild; Radis in Front mit drei Toren. Doch an aufstecken auf Seiten der Grün-Weißen dachte in diesem Moment niemand. Trainer Zubrzak agierte mit einer Auszeit um seine Jungs nochmal zu motivieren. Dies zeigte Wirkung und bis zur 54.Spielminute glichen die Hausherren zum 26-26 aus. Dann passierte drei Minuten lang nichts. Beide Mannschaften konnten Fehler auf beiden Seiten nicht ausnutzen um ihrerseits in Führung zu gehen. Dann zwei Minuten vor Schluss war es Nico Ehrlich per 7 Meter, welcher die Grün-Weißen 27-26 in Front brachte. Der Jubel in der Wittenberger Stadthalle war groß, doch zwei Minuten sind im Handball noch viel Zeit. Radis konnte die Fhrung egalisieren. Mit noch 1:15 auf der Uhr wollten die Grün-Weißen die erneute Führung schaffen, doch Radis konnte den Ball abwehren und hatte noch sebst 40 Sekunden zu spielen um zum Gegenstoß blasen. In dieser Phase leisteten sich die Grün-Weißen noch eine Zeitstrafe und agierten die lezten 20 Sekunden in Unterzahl. Doch dank einer agressiven Deckung konnte Radis zu keinem vernünftigen Torabschluss kommen.

Am Ende trennten sich beide Mannschaften 27-27 unentschieden. Aus Sicht der Grün-Weißen war es am Ende ein glückliches Unentschieden. Man rannte stets einem Rückstand hinterher, doch im richtigen Moment schaffte man den Ausgleich und sogar eine Führung. Mit etwas mehr Glück und Cleverness hätte man am Ende sogar die zwei Pluspunkte in der Lutherstadt behalten können.

Mit dem Unentschieden hat man nun wieder drei Punkte Rückstand auf die zweitplatzierten Ilsenburger. Im Vergleich zu Radis könnte man dagegen in der Endabrechnung dank dem besseren direkten Vergleich profitieren. Doch dazu müssen die letzten drei Spiele alle samt gewonnen werden, was noch ein hartes Stück Arbeit mit sich bringt. Kommendes Wochenende reist man zum vorletzten Auswärtsspiel nach Frankleben.

Für Grün-Weiß spielten Alexander Faust, Steffen Bley und Norbert Keserü im Tor, Kristof Duber(8), Nico Ehrlich(7), Christian Hohaus(4), Kevin Auer(2), Patrick Lehmann, Paul Grasenack(1), Ionut Chiparus(2), Alexander Böhm(2), Tim Kummer, Balazs Vizler(1)

Erik Kunert