Ein hartes Stück Arbeit lag hinter Mannschaft und Trainer, als die nächsten zwei Zähler endlich unter Dach und Fach gebracht waren. In einer regelrechten Zitterpartie setzten sich die SV-Männer am Samstagabend vor dem Apoldaer Publikum gegen den HSV Apolda nach 13:13 Halbzeitstand knapp mit 28:27 durch und strapazierten ihr Glück in der Endphase der Partie gehörig.
Es wurde damit das erwartet schwere Duell gegen den Tabellennachbar aus Apolda, der genau wie die Wittenberger bis zur letzten Minute um die dringend benötigten Zähler im Abstiegskampf kämpfte. Mit nunmehr 12:32 Punkten schiebt sich die SV-Sieben bis auf Weiteres, auch bedingt durch die Niederlage der Apoldaer, auf den 12ten Tabellenplatz vor und hat wieder gute Chancen aus eigener Kraft die Mitteldeutsche Oberliga zu halten.
Zum Spielverlauf: Die Wittenberger kamen gut in die Partie, eröffneten die Torejagd durch Pascal Beyer zum 1:0 (3′). Danach sortierten sich jedoch auch die Gastgeber besser und machten dem SV das Leben in der Deckung recht schwer. Folglich waren die Apoldaer nach zwölf Spielminuten beim 6:5 wieder in Front durch den bereits 3ten 7-Meter Strafwurf. Die Abwehrreihe der Wittenberger stand aber weiter sicher. Dabei hatte man speziell die Rückraumschützen des HSV gut unter Kontrolle und konnte ihren Angriffsschwung geschickt bremsen. Ballgewinne in der eigenen Defensive ermöglichten es Wittenberg dann wieder, sich auf 6:9 (17′) abzusetzen. Statt bis zur Pause einen noch deutlicheren Abstand herzustellen, schlich sich im SV-Aufbauspiel der Schlendrian ein, der die Führung bis zum Pausenpfiff wieder auf ein Unentschieden schrumpfen ließ (13:13).
Der erste Treffer des zweiten Durchgangs gehörte den Wittenbergern durch den stark aufspielenden Pascal Hernig, der damit wieder die Führung zum 13:14 warf. Der SV konnte die Führung sogar auf 14:17 (38‘) durch Tomas Pavlicek ausbauen. Doch der HSV legte zügig nach und stellte wieder auf 17:17 (43′) Unentschieden.
Danach bot sich den Zuschauern in der Sporthalle „am Sportpark“ ein absolutes Duell auf Augenhöhe. Grün-Weiß Wittenberg legte stetig vor und Apolda glich immer wieder aus. Bis zur Schlusssirene sorgte keine der beiden Mannschaften für klarere Verhältnisse. Beim 27:28 in der 59Minute und 54Sekunden durch Pascal Hernig schien es bereits so, als würde der SV nun endgültig auf die Siegerstraße einbiegen. Doch der HSV reagierte noch einmal mit einer Auszeit und nahm den Torhüter heraus, dieser wurde ergänzte mit einem Feldspieler, so konnte Apolda eine Überzahl in den letzten Sekunden generieren. Es waren also noch sechs Sekunden auf der Uhr. Apolda gelang es mit dem zusätzlichen Feldspieler noch zwei Torchancen zu erspielen (Rückraumwurf + Nachwurf vom Kreis) in der verbleibenden Zeit!!! Diese vereitelte aber Christian Brandt im Tor der Grün Weißen. Der Jubel über diesen Auswärtssieg war entsprechend groß.
Coach Marco Hüls resümiert nach dem Spiel. „Die Mannschaft hat nie aufgegeben und sich für ihren unbändigen Kampfgeist letztlich verdient belohnt. Jetzt heißt es aber wieder den Focus auf das nächste Spiel zulegen. Ich hoffe auch das unsere verletzten und verhinderten Spieler den Weg ins Mannschaftstraining zurückfinden.“ Gemeint sind damit Noah Dubro, Oskar Giese, Piotr Bielec, Krzystof Bielec und Michel Gerke die alle samt am Trainings-/Spielbetrieb nicht teilnehmen konnten in der letzten Woche.
Das nächste Spiel findet am 17.03.2024 um 17:00Uhr in der Stadthalle Wittenberg gegen den aktuell Tabellenzehnten HC Einheit Plauen statt.
Bereits das Vorspiel verspricht schon Spannung pur zum Handballsonntag. So spielt die Reserve im Stadtderby gegen den HBC Wittenberg um 14:30Uhr.
Für Wittenberg spielten:
Brandt, Keserü, Pavlicek (10), Hernig (5), Hoffmann (2), Elias (3), Beyer (4), Baumgärtel (2), Schöne, Neumann (2), Brodowski, Köckeritz